Sicher mit Strom versorgt
Sicher mit Strom versorgt
Auch wenn immer mehr Häuser mit Wärmepumpen heizen, bleibt das Stromnetz stabil, denn die Versorgung ist durch verschiedene Maßnahmen gewährleistet und regelmäßig geprüft.
Wärmepumpen sind auf Strom angewiesen, so wie die meisten Heizungsanlagen. Sie benötigen jedoch mehr Strom als Gas- oder Öl-Heizungen. Aber sie nutzen überwiegend die Umweltwärme aus der Umgebung anstatt Wärme aus der Verbrennung von Gas oder Öl. Mit einer Kilowattstunde Strom kann eine Wärmepumpe drei bis fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen.
Ist das Stromnetz für einen flächendeckenden Einsatz von Wärmepumpen bereit?
Die Stromversorgung in Deutschland und Europa ist sehr sicher und wird regelmäßig überprüft. Auch in einem klimaneutralen Energiesystem wird es in Zukunft genug Energie geben. Dafür werden vor allem Windkraft und Photovoltaikanlagen sowie die Stromnetze ausgebaut und um Stromspeicher ergänzt, so dass die Netze die neuen Anforderungen durch Wärmepumpen, Klimaanlagen und Ladepunkten für Elektroautos aufnehmen und bedienen können.
Zur Sicherheit wurde außerdem mit dem Energiewirtschaftsgesetz (§ 14a EnWG) festgelegt, dass die neuen steuerbaren Verbraucher, wie z. B. Wärmepumpen, vom Verteilnetzbetreiber auf eine elektrische Leistung von 4,2 kW gedimmt werden können. Das dürfen Netzbetreiber aber nur nutzen, wenn akut Engpässe bestehen und es sonst zu Problemen mit dem Stromnetz des Netzbetreibers kommen würde. Eine Basis-Versorgung ist prinzipiell jederzeit garantiert.
Übrigens werden Wärmepumpen an das Niederspannungsnetz angeschlossen. Der Anschluss muss beim zuständigen Verteilnetzbetreiber angemeldet werden. Darum kümmert sich üblicherweise der Installationsbetrieb. Den zuständigen Verteilnetzbetreiber kann man im gemeinsamen Onlineportal der Verteilnetzbetreiber nachschauen.
Die Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren
Wird die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) kombiniert, rechnet sich das: Wer seine Wärmepumpe mit Energie vom eigenen Dach versorgt, kann die Kosten für ihren Betriebsstrom oft erheblich senken. Das ist gut fürs Klima und schont das Portemonnaie. Je mehr Strom vom Dach für den eigenen Haushalt verbraucht wird, desto mehr lohnt sich die PV-Anlage.
Im privaten Bereich lohnt es sich häufig, das vollständige PV-Potenzial auszuschöpfen, da bei einer späteren Ergänzung der Anlage weitere Kosten anfallen können, u. a. für Anpassungen im Zählerschrank oder das Baugerüst. Wird über die PV-Anlage mehr Sonnenstrom erzeugt als gerade benötigt, fließen diese Überschüsse in das öffentliche Stromnetz und werden vergütet. Überschüsse können auch in einem Batteriespeicher gesammelt werden und nachts oder an sonnenarmen Tagen den Strom für die Wärmepumpe und andere Verbraucher im Haus liefern.
Welche Kombination aus Wärmepumpe, PV-Anlage und Speicher für Sie am besten passt, erfahren Sie mithilfe einer Energieberatung für Wohngebäude (Vor-Ort-Beratung, individueller Sanierungsfahrplan) oder durch die Energieberatung der Verbraucherzentralen. Alle Möglichkeiten werden durch das BMWK gefördert.